Ausgangssituation
Beim Kirchentag werden ca. 30.000 Menschen in Schulen untergebracht. Hier schlafen sie auf selbst mitgebrachten Isomatten bzw. Luftmatratzen. Für Menschen mit Behinderungen können Betten bestellt werden.
Vorbereitung im Rahmen des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages
In der Vorbereitung hat sich das Team der Unterbringung mit der Frage beschäftigt, wie Menschen klimawandelangepasst untergebracht werden können. Betrachtet wurde vor allem der Aspekt Hitze. Bei der Analyse der Strukturen und Schulen ist bewusst geworden, dass es in den meisten Schulen die Möglichkeit gibt, die wärmeren Räume frei zu lassen. Teilnehmende können in den kühleren Räumen untergebracht werden sowie eine Vielzahl der Räume über den Tag abgedunkelt werden. In Schulungen wurden die Ehrenamtlichen, welche die Schulen während des Kirchentages betreuen, darin geschult, die kühleren Räume eines Gebäudes ausfindig zu machen und diese zu nutzen. Sie wurden auch darauf hingewiesen, dass sie insbesondere bei vulnerablen Personengruppen (Ältere, Kinder, Schwangere, Menschen mit Behinderungen) auf die Nutzung von kühleren Räumen hinweisen sollen.
Während der Durchführung des 37. Deutscher Evangelischer Kirchentages
Bei der Durchführung des Kirchentages wurden Menschen in kühleren Räumen der jeweiligen Gebäude untergebracht. Zudem wurden kühle Notfallräume für Menschen mit hitzebedingten Erkrankungen vorgehalten.
Umwelt/Klimaschutzaspekt
Sensibilisierung für die Nutzung von kühleren Räumen in Gebäuden und Kühlungsmaßnahmen ohne Energieaufwand.
Klimaanpassungsaspekt
Vorbeugung von hitzebedingten Erkrankungen aufgrund von Pausen- und Schlafenszeiten in zu heißen Räumlichkeiten
Kosten/Nutzen/ Aufwand
Keine Kosten, lediglich Umdenken bei der Organisation. Hoher Nutzen, insbesondere in der Prävention von hitzebedingten Erkrankungen.
„Im Rahmen des KlAnG Projektes haben wir zum ersten Mal das Thema „klimaangepasste Unterbringung“ im Bereich der Gemeinschaftsquartiere aufgenommen. In erster Linie wurde dies im Rahmen einer Schulung der Quartiermeister*innen geschult. Die Quartiermeister*innen sind Menschen, die hauptverantwortlich für die Betreuungen der Schulen zuständig sind.
Die Idee ist es, kühlere Räume für die Übernachtung von Teilnehmenden zur Verfügung zu stellen, welche nach Möglichkeit auch abgedunkelt werden können. Hierdurch soll ermöglicht werden, dass Personen mit Schlafstörungen aufgrund von Hitze eine geeignete Schlafmöglichkeit haben. Darüber hinaus sollen Schlafplätze vorgehalten werden, um während der Veranstaltung flexibel reagieren zu können, falls Menschen eine mögliche Hitze über den Tag nicht gut vertragen. Die Auswahl der Räume geschah in Zusammenarbeit mit den Hausmeister*innen, da diese am besten Auskunft über die Gegebenheiten der jeweiligen Schulen geben konnten. Aus den Rückmeldungen der Quartiermeister*innen konnten wir entnehmen, dass diese Ansätze sehr leicht umzusetzen waren und von den meisten als eine gute Idee angenommen wurden. In jedem Fall sollen sie in Frankfurt wiederaufgenommen werden.“
Sebastian Tölke, Projektmitarbeiter Gemeinschaftsquartiere beim 37. DEKT
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